Mit 19 Jahren sicherte ich mir über das Science Without Borders-Programm ein Vollstipendium, das mir ein einjähriges Studium an der University of Salford in Manchester ermöglichte. Im Jahr 2013 absolvierte ich ein Architekturstudium in Brasilien, wo die Bautechnologie etwas veraltet war und hauptsächlich auf Ziegeln und Beton beruhte. Ich fühlte mich von Manchester angezogen, weil es für seine hochmodernen Baumethoden wie Stahlrahmen, Verkleidungen und Brettschichtholzkonstruktionen bekannt ist, und ich war begierig darauf, diese modernen Techniken zu erkunden.
Anschließend suchte ich über das Erasmus-Praktikumsprogramm ein Praktikum im Ausland. Allerdings beschränkte mein begrenztes Urlaubsfenster von zwei Monaten meine Möglichkeiten auf eine kleine Stadt auf einer italienischen Insel. Es stellte sich heraus, dass diese Erfahrung eine deutliche Abweichung von meinen Erwartungen darstellte und sich eher auf das architektonische Erbe als auf den High-Tech-Bereich konzentrierte, den ich ursprünglich erwartet hatte. Trotz der anfänglichen Zweifel habe ich durch meine Zeit in Italien viel darüber gelernt, wie wichtig es ist, das Erbe zu verstehen und wie es unsere Herangehensweise an die Gegenwart und Zukunft beeinflusst.
Mein Streben nach Wissen führte mich zu weiteren akademischen Unternehmungen. Ich habe einen Master of Science in nachhaltiger und belastbarer Architektur an der KuLeuven in Belgien absolviert, wo ich Nachhaltigkeit zunächst mit der neuesten Architekturtechnologie verbunden habe. Doch schon bald wurde mir klar, dass echte Nachhaltigkeit Technologie, Tradition und Innovation vereint.
Während meiner Reise in die Architektur habe ich gelernt, verschiedene Kenntnisse und Hintergründe zu vereinen, wodurch ich anpassungsfähig und kompetent darin bin, unterschiedliche Perspektiven in meine Arbeit einzubeziehen. Letztendlich ist jedes Architekturprojekt eine Leinwand, die unsere Lebenserfahrungen widerspiegelt, und in dieser Synthese von Wissen und Perspektive liegt wahre Innovation.
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